In der Vorbereitung auf die Reise und das Projekt habe ich mich erkundigt, was dort in der Schule und im Flüchtlingslager noch benötigt wird und mich auf die Suche nach Unterstützern begeben. Hierzu habe ich die großen und bekannten Unternehmen für Stifte/Schulmaterial und Sportartikel mit einem netten kleinen Brief von meinem Projekt angeschrieben und um Unterstützung gebeten. Es kam immer eine sehr nette Email zurück, dass sie mein Projekt gut und lohnenswert finden, aber durch die Vielzahl an täglich eingehenden ähnlichen Anfragen haben sie sich auf eigene Projekt geeinigt, die sie unterstützen und somit keine weiteren Sachspenden geben können. Schade, aber auch irgendwo verständlich. Über persönliche Kontakte konnte ich jedoch mittlerweile einige Sachspenden organisieren und darüber freue ich mich sehr. Näheres findet ihr hierzu im Bereich Danksagungen.

Mein größtes Problem bei den Spenden ist mittlerweile die Größe und das Gewicht. Es sind knapp 30 kg nur an Spenden zusammengekommen und wie ich diese Menge (12 Fußbälle, Satz Trikots und Hosen und Stutzen…) in den Flieger bekomme ist noch nicht ganz klar. Aber ich stehe im Kontakt mit der Fluggesellschaft Rwandair und vielleicht kommen sie mir da etwas entgegen. Das Telefonat war jedenfalls sehr nett und freundlich.

Mittlerweile habe ich auch alle nötigen Impfungen bekommen und diese auch ganz gut vertragen. Mein linker Arm ist zwar seit einer Woche blau und grün, aber ansonsten geht es mir gut. Hier hat mich mein Arzt Herr Böhringer in Lohmar sehr unterstützt und herzlichen Dank hierfür.

Mittlerweile habe ich genauere Informationen über die Schule und eine Art Stundenplan bekommen. Die Schule besteht aus 3 verschiedenen Teilen:

ECD (Vorschulerziehung 3-6 Jahre alt) mit 1437 Kindern, Primary (1.-6. Klasse) mit 3926 Kindern und Secondary (7.-12. Klasse) mit 1484 jungen Menschen von 12-19 Jahren und alle diese werden von (nur) 93 Personen betreut, wobei dabei auch die nichtunterrichtenden Menschen mitgezählt sind. Generell liegt die in Ruanda die Schüler/Lehrerrelation bei 60:1. Das ist auf jeden Fall eine Zahl, die für uns in Deutschland unvorstellbar ist. Ich bin sehr gespannt, wie diese riesige Zahl an Kindern und jungen Menschen dort zusammen lernen und arbeiten werden. Auch die Zeiten in meinem „Stundenplan“ von 7.20 Uhr bis 17.00 Uhr sind für deutsche Verhältnisse sehr gewöhnungsbedürftig.

Das wird alles eine riesige Herausforderung und Erfahrung und darauf freue ich mich sehr!

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